Gott Sei Dank gibt es die Feuerwehr

13. August 2017
Fest­got­tes­dienst und Fes­tum­zug am Sonn­tag die Hö­he­punk­te des 150-jäh­ri­gen Grün­dungs­fes­tes.

Mit einem musikalischen Weckruf begann am Sonntagmorgen der große Jubeltag der FFW Lam. Nach dem Empfang des Festgefolges, dem Einholen von Paten- sowie Ehrenpatenverein und dem Eintreffen aller anderen Vereine folgte der Zug zur Pfarrkirche. Dort begrüßte Pfarrer Ambros Trummer die Ankommenden mit den Worten: „Es ist ein eindrucksvolles Schauspiel zu erleben, wie Fahne für Fahne zum Altar einziehen.“
Zu den Festgästen zählten neben zahlreichen Honoratioren und den politischen Vertretern der Marktgemeinde auch Landrat Franz Löffler und MdB Karl Holmeier. Die Rittsteiger Sänger gestalteten diese heilige Stunde einfühlsam mit der Bauernmesse. Bemerkenswert war, dass der Festverein sämtliche Ministranten stellte, aus gegebenem Anlass natürlich in Uniform anstelle des liturgischen Gewandes.Zu Beginn des Gottesdienstes brachten die Kameraden Strahlrohr und Helm zum Altar, sie symbolisierten nicht nur den Schutz von Hab und Gut bzw. des eigenen Leibes, sondern damit auch die Nächstenliebe und das Vertrauen auf den Schutz Gottes. Die Bänder der Festmutter Angelika Stöberl, der Festbraut Michaela Brandl, das Trauerband, das Patenband für die FFW Engelshütt, das Ehrenpatenband für die FFW Thürnstein-Schrenkenthal sowie die Bänder der Patenbraut Christina Dorner und Ehrenpatenbraut Anna-Lena Kleppl für die Lamer Wehr lagen als Symbol der Verbundenheit, der Freundschaft, der Gemeinschaft und natürlich der Erinnerung an diesen Tag dazu fein säuberlich aufgereiht an den Seitenaltären.„Gott sei dank gibt es die Feuerwehr, die uns seit 150 Jahren zu jeder Tag- und Nachtzeit in Notsituationen zur Seite steht. Seit sechs Generationen sind Menschen bereit, diesen Dienst zu tun. Anfangs, als Bismarck noch Reichkanzler war, unter einfachsten Bedingungen, bis heute, da die Mitglieder in ein eingespieltes Team eintreten können und gleichsam auf den Schultern der Vorfahren stehen“, stellte Ambros Trummer in seiner Predigt fest. Die nächste Generation dieser Feuerwehrpyramide stehe bereits bereit, um daran weiter zu bauen. Diesen Dienst zu versehen und den Nächsten nicht allein zu lassen, sei gelebtes Christentum. Anschließend war es dem Geistlichen eine Freude sowohl die restaurierte Fahne als auch die zahlreichen Bänder segnen zu dürfen. Letztere wurden danach jeweils mit einem kleinen Vers überreicht.Feuerwehrvorsitzender und Festleiter Franz-Josef Brandl dankte Pfarrer Ambros Trummer von Herzen für den bewegenden und sehr würdevollen Gottesdienst sowie allen die daran ihren ebenfalls eine Anteil hatten.Nachdem die Festgesellschaft wieder im Festzelt eingetroffen war, war es an Franz Löffler, ein paar Grußworte zu sprechen. „Es ist beeindruckend, wie die christlichen Werte bei den Menschen im Lamer Winkel fest verankert sind“, so das Kompliment des Landkreischefs. In den 150 Jahren der FFW Lam habe es immer Menschen gegeben, die sich um das Hab und Gut bemühten, die da waren, wenn es darauf ankommt, wenn ein Unglück passiert. Dafür sagte Franz Löffler herzlich Vergelt´s Gott. Die Welt sei in Bewegung geraten und die Sicherheit spiele für die Menschen eine große Rolle. „Die Feuerwehren tragen vor Ort Verantwortung für diese Sicherheit in unserer Heimat.“, stellte er fest. Sein abschließender Appell an Gesellschaft Bevölkerung lautete, sie möge hinter der Feuerwehr stehen. Mit den Worten: „Wenn man auf sechs Generationen zurück schauen kann, dann muss man auch fünf Tage feiern“, wünschte er noch ein schönes Fest.KBR Michael Stahl war es eine Herzensangelegenheit, Danke zu sagen für alles, was die FFW Lam bisher geleistet habe. Dazu zähle auch das tolle Fest. Das Entscheidende sei, dass es in 150 Jahren immer Menschen gegeben habe, die das Feuerwehrwesen weiter entwickelt hätten. Danke sagte er in diesem Zusammenhang, dass die Lamer Wehr mit Posthalter Alfons Geiger und Karl Bauer insgesamt 36 Jahre den KBM gestellt hat.Der Festumzug, der sich am Nachmittag durch die Marktgemeinde schlängelte, war mit nicht weniger als 64 Gruppen an Imposanz kaum zu überbieten. Darunter allein 38 Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis, dem Nachbarlandkreis Regen und darüber hinaus. Zehn Musikkapellen führten die einzelnen Blöcke an. Schön anzusehen waren dabei die Spielmannszüge aus Bad Abbach, Zwiesel und Eggenfelden. Die historische von Pferden gezogene Spritze der damaligen Feuerwehr Lambach sowie die aus Zackermühle, angehängt an einen Oldtimerbulldog lockerten den Festzug auf. Die vielen, vielen Zuschauern entlang des Weges bedachten Festmutter, Festbraut, Festdamen aus Lam, Neukirchen b.Hl. Blut oder Blaibach sowie die zahlreichen hübschen Fahnenbegleiterinnen immer wieder mit Applaus. Nach der Rückkehr in das Festzelt erhielten alle Beteiligten Gruppen ihr Erinnerungsgeschenk.