Bei Gemeinschaftsübung alle Register gezogen

24. Mai 2019
Komplexes Übungsszenario erforderte volle Konzentration der Einsatzkräfte

Mit einem höchst anspruchsvollen Übungsszenario wartete das Ausbilderteam der Freiwilligen Feuerwehr Lam am vergangenen Freitagabend, 24. Mai 2019 bei der Gemeinschaftsübung des oberen KBM-Bereichs Lam auf. Kommandant Matthias Roider und Einsatzleiter sowie stellvertretender Kommandant Michael Neumeier forderten ihre Kameraden der Wehren aus Lam, Engelshütt, Thürnstein-Schrenkenthal und Lohberg sowie der Rettungskräfte der HvO-Gruppe Lam bei einem angenommenen Verkehrsunfall mit PKW-Brand und gleichzeitigem Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Gebäude. Die Souveränität mit der alle Beteiligten das komplexe Einsatzgeschehen meisterten nötigte den Führungskräften um KBM Josef Pritzl großen Respekt ab.

Einsatzleiter Michael Neumeier ließ die Gemeinschaftsübung noch einmal kurz Revue passieren. Um kurz nach 19 Uhr trafen die Wehren aus Lam und Engelshütt gleichzeitig an der „Unfallstelle“ am Bauhof ein. In den beiden PKW befanden sich zwei eingeklemmte Personen, eine dritte war abgängig.

Nachdem die brennenden Fahrzeuge gelöscht waren, begann unter der Leitung von Andreas Bergmann und in Absprache mit dem Rettungsdienst die Personenrettung. Die Atemschutzgeräteträger versorgten parallel die eingeklemmten „Unfallopfer“ mit Sauerstoff. Inzwischen war die Feuerwehr Lohberg eingetroffen und nachdem die Fahrzeuge aufgeschnitten waren, konnten die Verunfallten zügig geborenen und an den Rettungsdienst übergeben werden. BRK-Bereitschaftsleiter Norbert Winkler lobte an dieser Stelle das gute Miteinander von Feuerwehr und HvO.

Da das angenommene Feuer auf das benachbarte Bauhofgebäude über gegangen war, begann die FF Lam u.a. mittels Drehleiter aus der Luft und die Feuerwehren Lohberg und Thürnstein-Schrenkenthal den Löschangriff von der Innenhofseite aus. Die FF Engelshütt leistete auf der westlichen Gebäudeseite von außen Unterstützung mittels Leitung vom Hydranten Irlmühle. Die Abschnittsleitung lag hier in den Händen von Konrad Kellner. Zwei Atemschutzgerätetrupps machten sich umgehend auf die Suche nach der noch vermissten Person und konnten sie nur 19 Minuten nach der Alarmierung orten und bergen. Die Helfer vor Ort waren neben der Versorgung der Verunfallten auch mit der Überwachung der Atemschutzträger betraut.

Michael Neumeier lobte seine Kameraden für die gute Leistung und dankte für die zahlenmäßig starke Beteiligung. Matthias Roider schloss sich dem an und freute sich besonders über die Beteiligung der Partner vom Rettungsdienst. Ein weiterer Gruß  galt Tobias Aschenbrenner, Kreisjugendfeuerwehrwart und diesmal als Vertreter des Web-Teams vor Ort. KBM Josef Pritzl stellte fest: „Bei dieser komplexen Übung haben wir alle vorhanden Register vom Brand mit Drehleiter- und Atemschutzeinsatz bis Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person gezogen“. Sein Dank galt den Kommandanten der FF Lam, die dieses Szenario ausgearbeitet, vorbereitet und geleitet haben. Den Aktiven zollte er seinen Respekt für die abgelieferte Leistung mit den Worten: „Bei dieser Gemeinschaftsübung haben alle Beteiligten bewiesen, dass sie ihr Handwerk beherrschen“.


(Bericht und Bilder: Astrid Fischer-Stahl, Kötztinger Zeitung)