Feuerwehr Lam gratulierte Herrn Dr. Hans Aschenbrenner

12. Oktober 2017
50 Jahre Mittglied der FF Lam

Das naturliebende Herz von Dr. Hans Aschenbrenner schlägt für die Wildtiere des Bayerischen Waldes, die sein besonderes Interesse wecken. Naturverbundenheit und seine beispiellose Hingabe zum Auerwild ließen für ihn einen Herzenswunsch in Erfüllung gehen und sein Lebenswerk bestens gedeihen. Zur Feier seines 85. Geburtstages lud der rüstige Jubilar in den Gasthof „zur Linde“ ein, um mit Freunden und langjährigen Weggefährten Rückschau auf ein bewegtes Leben zu halten. Zur illustren Runde  gesellten sich neben Neukirchens Ehrenbürger Egid Hofmann, Altbürgermeister Josef Berlinger, dem Träger der Bürgermedaille Josef Sedlaczek auch Haymo Richter und die Bürgermeister aus dem Aktionsbündnis Künisches Gebirge diesseits und jenseits der  Grenze Sepp Schmidt, Franz Müller, Josef Kammermeier und Jana Dirriglova, die Bürgermeister Markus Müller in seiner Laudatio auf das Geburtstagskind willkommen hieß. Müller gratulierte im Namen der Marktgemeinde, die Dr. Aschenbrenner für besondere Verdienste um die Heimat und die Beziehungen über die Grenze hinweg nach Böhmen zu großem Dank verpflichtet ist, und dies auch mit der Verleihung der Bürgermedaille des Marktes Neukirchen bereits zum Ausdruck brachte. „Flora und Fauna waren Dein Leben. Und mit dem Bayerwald-Tierpark hast Du Dir ein ewiges Andenken geschaffen!“ bekräftigte der Rathauschef, der zudem auf interessante Vorträge, Geschichten und Zeitungsartikel des Jubilars über die heimische Tier- und Pflanzenwelt sowie die Heimatgeschichtsforschung verwies. 2013 wurde Dr. Aschenbrenner für sein großes Engagement im Bereich des Artenschutzes mit dem „Waldschmidt-Preis“ ausgezeichnet. Dank des von ihm initiierten Auswilderungsprojekts für Auerhühner hat sich der Bestand im Naturpark wieder erholt. Der mehrfache Preisträger hat sich in viele Ehrenämter eingebracht und erhielt unter anderem 2010 den begehrten „Baumsteftenlenz“-Heimatpreis sowie die Medaille „Naturerbe Bayerns“ in Gold. Ferner ist Dr. Hans Aschenbrenner berühmter Träger des Landkreisehrenzeichens und des Bundesverdienstkreuzes sowie Kulturpreisträger des Bayerischen Waldvereins. Jahrzehnte hielt er letzterem in der Sektion Lam die Treue und legalisierte das gute Verhältnis und die Verbundenheit mit der Sektion Neukirchen b. Hl. Blut vor zwei Jahren, wie eine Delegation mit Vorsitzendem Dr. Gerhard Kram bestätigte. Herzliche Glückwünsche übermittelte auch eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Lam um Vorsitzenden Franz-Josef Brandl, der die 50-jährige Zugehörigkeit seit dem 16. Mai 1967 samt Ehrung ihres fördernden Mitglieds betonte. Über ein halbes Jahrhundert komplettiert der Hans die Mitgliedsbücher der Sportvereinigung Lam und ist dem Sport gegenüber immer positiv eingestellt, konstatierte 1. Vorsitzender Wolfgang Koller, dem der Abteilungsleiter der Sparte Fußball Stefan Stahl beipflichtete. In Vertretung des Waldschmidtvereins Eschlkam gratulierte Xaver Penzkofer. Unter die Schar der Ehrengäste mischte sich auch Pfarrer Georg Englmeier und überbrachte die Segenswünsche der Pfarrei. Dr. Aschenbrenner freute sich über die lobenden Worte der Gratulanten und versicherte, dass er sich zusammen mit seiner Frau seit 40 Jahren in Neukirchen „sauwohl“ fühlt, denn „da san mir dahoam!“. Unzählige Beziehungen und Freundschaften mit Familien aus Neukirchen, Lam und Eschlkam basieren wohl auf seiner Tätigkeit als Tierarzt, als er von Lohberg bis Gaishof ein großes Gebiet betreute und sich aufgrund der schönen Landschaft hier sein Begriff von Heimat erweiterte. Dr. Hans Aschenbrenner blickte auf einen erfüllten Lebensweg zurück, welcher am 11. Oktober 1932 in Blaibach seinen Anfang nahm, wo er auch seine Kinder- und Jugendzeit verlebte. Er erinnerte an die Hochzeit mit seiner Gattin Hilde, die er am 1. September 1958 in Weißenregen an den Traualtar führte. 1960 sollte eine erste Begegnung mit einem Auerhahn die Begeisterung für diese Tierart entfachen. Ein Richtfest am ersten Auerwildgehege in Bayern, sowie die Auswilderung  1980 bis 2000 brachten ihn seinem Ziel immer näher. „Man muss die Welt gesehen haben, damit man der Heimat etwas geben kann!“ war stets die Devise von Dr. Hans Aschenbrenner der unzählige Erfahrungen im Tierreich in Japan, Colorado, Sibirien, Kanada, Nebraska, Arkansas, China, im Altei, Hokkaido, Island, Jemen, im Urwald Bialowieza sowie im Böhmer- und Bayerwald sammelte und seinen unermesslichen Wissensschatz in der Region umsetzte. Hier richtete er ein dickes Lob an seine Ehefrau, die mit ihm in die Wildnis zog und sein Hobby mitgetragen hat – nur so war seine wunderbare Forschungsarbeit mit dem Schwerpunkt über das Auerwild möglich. Der zielstrebige Jubilar hat sich mit der Einrichtung des Tierparks in Lohberg und mit der Aufzucht des vom Aussterben bedrohten Auerwildes weltweit einen Namen gemacht. Dies brachte Bürgermeister Franz Müller aus Lohberg bestens in seiner Laudatio zum Ausdruck. Schien die Idee anfangs unrealisierbar, fand man mit Dr. Hans Aschenbrenner einen kompetenten und idealen Partner, der die Einrichtung mit zahlreichen Tieren bestückte und dieser als Tierparkleiter vorstand. Inzwischen kann der artenreiche Zoo auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken und im Jahr 2019 30-jähriges Jubiläum feiern. Der Jubilar erzählte eine Anekdote über Helmut Sperl und dessen Idee einen Tierpark zu gründen. Für die Umsetzung des einzigen Zoos in der Oberpfalz mit überregionaler Bedeutung galt an seinem Ehrentag erneut der Dank Dr. Hans Aschenbrenner, der nach den Worten von Lohbergs Bürgermeister Müller fit im Geiste, ein Schnelldenker und voller Elan ist. In seinem Grußwort würdigte Arrachs Bürgermeister und Vorsitzender des Naturparkvereins Sepp Schmid  das unermüdliche Engagement des Jubilars, ohne dessen Zutun das Auerhuhn im Bayerischen Wald längst ausgestorben wäre. Er schloss sich den Dankesworten an und verkündete nicht ohne Stolz, dass das Auerhahn-Projekt seinerzeit mit dem Bau eines Geheges auf dem Grundstück seiner Eltern startete. Dr. Aschenbrenner - früher begeisterter Jäger - erinnerte an die Anfänge und gab zu bedenken, dass die ersten Versuche, Auerhühner zu züchten, nicht einfach und von Niederlagen geprägt waren. Mittlerweile wurde die vom Aussterben bedrohte Tierart erfolgreich ausgewildert und präsentiert sich nun im Gebiet vom Osser bis zum Dreisessel mit nahezu 600 Vögeln. Man kann nicht in Worte fassen, was Hans Aschenbrenner auf dem Gebiet der Tierforschung für die Region geleistet hat. Er machte sich damit einen großen Namen in seiner Zunft und erwarb sich hohe Anerkennung in den besten Kreisen. Dafür gebühre ihm höchste Achtung, so der Redner „Vielen Dank für das, was Du unserer Heimat gegeben hast!“ wandte sich Schmid an das Geburtstagskind. Gerührt vernahm Dr. Hans Aschenbrenner die schmeichelnden Worte seiner Weggefährten und dankte abschließend auch dem Linde-Team um Markus Pongratz, der mit einem vorzüglichen Menü die verwöhnten Gaumen der Gäste zufrieden stellte. In gemütlicher Runde fachsimpelten die Geburtstagsgäste über den naturnahen Waldbau, aber auch, dass der Leitsatz „Natur – Natur sein lassen!“ zwei Seiten haben kann. Eine Feier im Familienkreis schließt sich in Kürze an.