Die Vorfreude auf das Jubiläum wächst

13. Mai 2017
Feuerwehr Lam mit beeindruckendem Schirmherrn-, Festbraut- und Festmutterbitten

Die schneidige Musik der Thürnsteiner Blaskapelle im Ortsteil Buchet und in Lam ließ am Samstagnachmittag und -abend schon darauf schließen, dass ein gebührender Anlass vorlag. Tatsächlich wickelte die Lamer Feuerwehr anlässlich ihres heurigen 150-jährigen Gründungsjubiläums ihr Schirmherrn-, Festbraut- und Festmutterbitten ab. Alle Führungskräfte und Honoratioren konnten bei dieser vereinten Zeremonie sehr stolz auf den Jubelverein sein, der mit rund 75 Kameraden ein imposantes Bild abgab. Alle Beteiligten waren sich sicher, dass das Jubiläum vom 11. bis 15. August 2017 ein Fest der Superlative wird.

Zunächst marschierte die vielköpfige Delegation, in die sich auch Rathauschef Paul Roßberger eingereiht hatte, zum auserwählten Schirmherrn, den Ehrenvorsitzenden und Bürgermeister-Stellvertreter Alois Vogl auf der Daxenhöhe in Buchet. Dort erwartete sie der Wunschkandidat und seine Frau Mariele. „150 Jahr besteht heuer unser Wehr, und aus einem ganz bestimmten Grund treibt`s uns heut da her“, fasste Festleiter Franz-Josef Brandl den Anlass in Verszeilen. „Beim Schirmherrn selber war uns scho klar, da braucht`s a besondere Persönlichkeit, ja des is wahr, an Mo mit Anstand und Verlass, der uns am Fest a g`wiß ned aloi sitzn lassd“, begründete der Vorsitzende. „Du hast für unser Feierwehr so umbande vui do. Drum hamma uns denkt, mir fragen bei dir heid o. Wennsd uns an Schirmherrn mocha dadasd, des ist uns klar, dann laaft des Fest bestimmt ganz wunderbar“, war sich der Festverein sicher. Alois Vogl empfand es als große Freude  und eine ganz besondere Ehre, das 150-jährige Gründungsfest zu beschirmen. Er bedankte sich ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschte sich  und allen Beteiligten  ein gelungenes und vor allem ein unfallfreies Fest mit bestem  Wetter. Die Feierlichkeiten besiegeln die Kameradschaft und Freundschaft innerhalb des Jubelvereins, so dass alle gestärkt daraus hervorgehen und für die nächste Zukunft gerüstet sind. Franz-Josef Brandl vollendete die „Indienststellung“ mit einem großen Schirm und einem prächtigen Blumenstrauß für die Gattin Mariele für deren Unterstützung. Nach einem Imbiss und Umtrunk im Garten wandte sich die eindrucksvolle Zugkette mit Blaskapelle, Fähnrich, Fahnenbegleiterinnen und Festdamen als Vorhut der nächsten Station  „Kastlmühle“ zu.

„Mia san ma heind kema mit da Musi und an Haffan Leit, weil in ein paar Wochen ist es nun endlich so weit“, richtete dort der stellvertretende Festleiter Alois Vogl jun. die Bitte an die künftige Festbraut Michaela Brandl. „A Festbraut, de stelln ma uns vor, jung und schoj und um de 24 Jahr, oane de wej d`Feierwehr mag, und de für des Fest wos übrig had“, formulierte die Führungskraft die Ansprüche. „Erst amoi g`freit`s me, dass so vui kemma san, aber ganz so oafach dad engs dann doch ned mocha“, hatte sie sich eine Prüfung ausgedacht, die die beiden Vorsitzenden und Kommandanten zu bestehen hatten. Aus einer Blechwanne loderten die Flammen  und der Einsatzbefehl lautete: „Brand auf der Kastlmühle -  Zusage der Festbraut in Gefahr“. Weiter  unten im Hof standen zwei  Schubkarren und ein Wasserkübel, mit denen die Duos das Feuer mit kleinen Gießkannen unter dem Gelächter der Zuschauer löschten. Nach der mustergültigen Rettungsaktion nahm Michaela Brandl das  Amt als Festbraut gerne an und ließ sich gleich mit ihren Begleitkindern ablichten. Bei Sonnenschein genossen alle die zweite Brotzeit an diesem Nachmittag, bevor man sich zur nächsten Anlaufstelle in die Ortsmitte auf den Weg machte.

Beim Gasthof Stöberl wurde Halt gemacht. „Der Festausschuss hat einstimmig beschlossen, mir sollten dich, Angelika Stöberl, um eine Zusage bitten“, war Festleiter Franz-Josef Brandl ein zweites Mal mit einem Bittgesuch gefordert. „Mit deinem Elan und deiner Energie, wird des Fest bestimmt so guad wia vorher no nie“, versicherte der Redner. „A Festmutter  wie du mit Humor und Heiterkeit, des war für uns a Freud.“ Angelika Stöberl betrachtete die Wahl gleichfalls als eine große Ehre und gab strahlend ihre Einwilligung. Allerdings musste der Festverein auch hier eine kleine Hürde nehmen, nämlich 150 rote Luftballons mit Festaufdruck aufblasen, die dann miteinander in die Lüfte stiegen. Da dafür die Puste arg in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, war die Hilfestellung einer  Sauerstoffflasche erlaubt. An einigen baumelten Kärtchen mit Gutscheinen für eine Mass Bier und ein halbes Hähnchen - einzulösen beim Fest im August. Zum Abschluss marschierte  die Delegation zur  Bewirtung ins Feuerwehrhaus, wo alle den gelungenen Tag mit wachsener Vorfreude auf das Fest ausklingen ließen.


(Bericht und Bilder dankenswerterweise von Maria Frisch)