Auf der Piste und in der Loipe flott unterwegs

9. Februar 2017
Bayerische Berufsfeuerwehren trugen ihre 43. Skimeisterschaft aus.

Schon mehrfach machten die Skimeisterschaften der Bayerischen Berufsfeuerwehren Station im Bayerischen Wald. Vor zwei Jahren war es die BF Regensburg, die mit tatkräftiger Unterstützung der beiden Wintersportsparten der SpVgg Lam und des am Großen Arber verantwortlichen Hauses Hohenzollern die Meisterschaften ausrichtete. In der 43. Auflage des Wettbewerbs lag die Organisation in den Händen der BF Aschaffenburg und die hatte sich nach den guten Erfahrungen in der Vergangenheit erneut für den Bayerwaldkönig als Austragungsort entschieden. Große Unterstützung bei der Durchführung des Riesenslaloms sowie des Langlaufrennens erhielten sie auch diesmal von den Sparten Ski Nordisch und Ski Alpin der Sportvereinigung.

Am Donnerstag starteten insgesamt rund 90 Berufsfeuerwehrkameraden aus ganz Bayern auf der Weltcupstrecke des LLZ Arber bzw. im Hohenzollern Skistadion am Arbersee. Josef Klingseisen, Urgestein der Lamer Alpinen, hatte den Riesentorlauf ausgeflaggt und Maria Vogl Martini fungierte als Streckensprecherin. Alle Fäden liefen bei Heidi Silberbauer zusammen. Im nordischen Wettbewerb mussten die Starter zehn Kilometer in der klassischen Technik zurücklegen. Josef Neumeier und Franz Aschenbrenner oblag die Zeitnahme. Die Besten erliefen sich mit ihrer sportlichen Leistung den Respekt der Helfer um Spartenleiter Thomas Schmid. „Da waren hervorragende Zeiten dabei, mit denen sich die Feuerwehrler bei anderen Langlaufrennen nicht verstecken müssten“, lautete das Fazit. Ein großes Lob zollten die Verantwortlichen beider Sparten dem Team der Arber Bergbahn für die Pistenpräparation und dem für die Präparation im Hohenzollernskistadion verantwortlichen Bundeswehrsoldaten vom Standort Regen.

Ein erster Höhepunkt der Veranstaltung ist bereits die Auslosung der Startnummern, die mittels unterhaltsamer und recht unorthodoxer Aufgabenstellungen erfolgte. Heuer mussten die Mannschaftsmitglieder unter der lautstarken Anfeuerung der Kollegen eine große Schraube mit einem Schraubenzieher in einen Balken versenken und anschließend einen Luftballon mittels Blasebalg zum Platzen bringen. Die gestoppte Zeit ergab dann die Startreihenfolge. Zur Siegerehrung trafen sich die Teilnehmer, Organisatoren und Helfer am Donnerstagabend im Saal des Hotels Zur Post. Jürgen Herzing, neben Oberbürgermeister Klaus Herzog ein Bürgermeister der ausrichtenden Stadt Aschaffenburg, begrüßte die bestens aufgelegten Berufsfeuerwehrler, und im besonderen Bürgermeister Paul Roßberger, 3. Bürgermeister und Feuerwehrvorsitzenden Franz-Josef Brandl sowie KBI Andreas Bergbauer. „Als Gastmannschaft begrüßen wir unsere Freunde aus England vom Shropshire Fire and Rescue Service“, sagte Jürgen Herzing und bedankte sich gleichzeitig, dass sie auch diesmal wieder die lange Anreise auf sich genommen haben. Aschaffenburg sei aufgrund seiner Lage und des Klimas eigentlich nicht prädestiniert für die Ausrichtung einer Skimeisterschaft, umso mehr dankte er der SpVgg und der FFW Lam für die Unterstützung.

Paul Roßberger freute sich, dass der Lamer Winkel und die Arberregion Gastgeber sein durften. Ein „Welcome“ sagte er den Gästen aus England und den Organisatoren bescheinigte er, alles richtig gemacht zu haben. Derartige Veranstaltungen seien eine große Werbung für die Region. Die Gäste konnten Schönheit und die Angebote der Region sehen.

Den Sieg im alpinen Rennen trug die Mannschaft BF München 1 davon, bei den Langläufern siegte ebenfalls die BF München. Die Letztplatzierten erhalten traditionell die „Rote Laterne“ als Wanderpokal.

Der Sprecher der Gäste aus Shropshire Birmingham dankte herzlich für die Gastfreundschaft und Kameradschaft zwischen den Feuerwehren beider Länder. Als Ausdruck dessen wurden kleine Geschenke ausgetauscht. Er zeigte sich beeindruckt von den sportlichen Leistungen der Kollegen und gratulierte den Gewinnern. Die Aschaffenburger Berufsfeuerwehr überreichte den ehrenamtlichen Kameraden aus Lam zur Erinnerung ein Gemälde.

Zu einer Premiere animierte abschließend der Sportreferent der Bayerischen Berufsfeuerwehren den bis auf den letzten Platz gefüllten Postsaal: Im Angesicht der Bayerischen Flagge erklang lautstark und vielstimmig die Bayernhymne.